Welches Mahlwerk?
Pfeffermühle mit Titanmahlwerk
Seit einigen Jahren werden neben Pfeffermühlen mit Mahlwerken aus Keramik und aus legiertem Stahl auch Mühlen mit Mahlwerken aus Titan angeboten.
Pfeffer wird geschnitten, nicht gemahlen
Bei den Titanmahlwerken handelt es sich – ebenso wie bei Stahlmahlwerken – eigentlich um Schneidwerke.
Das bedeutet, der Pfeffer wird dünn geschnitten statt gerieben. Dadurch sollen das Aroma und die Textur des geschnittenen Pfeffers besser zur Geltung kommen. Bemerkbar macht sich der Unterschied zu gemahlenem Pfeffer besonders dann, wenn er nach der Zubereitung der Speisen sichtbar dargeboten wird – beispielsweise beim Pfeffern eines gegrillten Steaks oder auf Salaten.
Titanmahlwerke sind hochpreisig
Der exklusive Werkstoff, der für das Mahlwerk verwendet wird, schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Pfeffermühlen mit Titanmahlwerk sind daher in der Regel deutlich teurer als vergleichbare Pfeffermühlen mit Stahlmahlwerk, bei denen der Pfeffer ebenfalls geschnitten wird.
Ob sich der höhere Preis im Einzelfall lohnt, ist nicht zuletzt auch eine Frage des persönlichen Geschmacks und der eigenen Ansprüche. Daher lässt sich diese Frage pauschal schwer beantworten.
Ist eine Pfeffermühle mit Titanmahlwerk besser als eine mit Stahlmahlwerk?
Das Argument, dass geschnittener Pfeffer aromatischer sei als gemahlener, beanspruchen die Hersteller von Mühlen mit Titanmahlwerk für sich wie auch die von Mühlen mit Stahlmahlwerk.
Wir stimmen diesem Eindruck grundsätzlich zu, sofern der Pfeffer nicht nur für die Schärfe, sondern auch für das Aroma der Speisen wahrnehmbar eingesetzt wird. Die Frage ist aber, ob der behauptete und möglicherweise bestehende Unterschied in der Schnitttechnik und Schärfe für die meisten Verbraucher tatsächlich wahrnehmbar ist oder doch eher ein Marketing-Versprechen.
Für wen lohnt sich die Anschaffung?
Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass die Mehrheit der Verbraucher mit einer hochwertigen Pfeffermühle mit Stahlmahlwerk unter Berücksichtigung des Anschaffungspreises nicht nennenswert schlechter bedient ist. Dabei gelten die Argumente für Stahlmahlwerke durchaus ebenso für Titanmahlwerke.
Wer über einen entsprechend geschulten Gaumen verfügt, dem sei geraten, sich von den Unterschieden selbst in einer Verkostung zu überzeugen. Inwiefern ein Geschmacksunterschied für den Einzelnen wahrnehmbar ist, hängt nicht zuletzt auch vom eingesetzten Pfeffer ab.